Schattenstauden für farbenfrohe Akzente

In dunkle Gartenecken können pflegeleichte Schattenstauden ansprechende Farben zaubern. Sie eignen sich um wenig sonnenbeschienene Plätze an Hauswänden, in Hinterhöfen, unter Bäumen oder an Sitzecken zu begrünen. Mit großen, farbstarken Blättern oder ansprechenden Blüten bilden sie einen Blickfang auch an lichtarmen Standorten. In Gärten sehen diese Stellen sonst oftmals vernachlässigt aus, da hier viele bekannte Pflanzenarten aufgrund des Lichtmangels nicht wachsen können. Mit attraktiven Schattenstauden lassen sich diese Stellen beleben und verschönern.

 

Was sind Schattenstauden?

 

Die Stauden für schattige Standorte leben in der Natur häufig mit enger Verbindung zu den Gehölzen und sind in der Krautschicht von Wäldern oder am Rande von Strauchgruppen zu finden. Sie sind an das Leben ohne lange Sonnenzeiten gewöhnt und vertragen diese mitunter sogar schlecht. Die mehrjährigen, ausdauernden Pflanzen, die diese Standorte bevorzugen heißen bezugnehmend auf den natürlichen Herkunftsort Wald- oder Gehölzrandstauden. Einige dieser Gewächse sind zudem auf das abfallende Laub angewiesen, das ihnen im Winter einen Schutz vor der Kälte bietet.

Stauden für halbschattige Standorte

 

Die halbschattigen Standorte bieten am Morgen oder Abend wärmende Sonnenstrahlen, liegen aber den restlichen Tag über im Schatten. Für diese Plätze eignen sich ein paar sehr unterschiedliche Staudenarten:

 

1. Akelei

Die Akelei bietet verspielte Blüten und eignet sich für halbschattige Standorte. Passend ist beispielsweise ein Platz an dem der Schatten wandert. Der Boden für die pflegeleichte Pflanze kann mäßig trocken und sandig sein, auch steinige Untergründe verträgt sie. Meist breitet sich die Akelei im Laufe der Zeit weiter aus.

 

2. Veilchen

Im Halbschatten fühlen sich auch die einheimischen Veilchen sehr wohl (nicht zu verwechseln mit Hornveilchen und Stiefmütterchen). Die robuste Staude mit den zarten Blüten kann an geeigneten Standorten einen ansprechenden Teppich bilden.

 

3. Vergissmeinnicht

Das Vergissmeinnicht bevorzugt einen halbschattigen Standort und einen feuchten Boden. In der Nähe eines Teiches oder an Uferböschungen ist der perfekte Platz für die grazile Pflanze mit den blauen Blüten.

 

4. Prachtspiere

Die Prachtspiere, auch Astilbe genannt, kommt in der Natur vor allem im Wald vor und bevorzugt im Garten einen halbschattigen Standort. Die Pflanze mit den interessanten Blüten in attraktiven Farben wie leuchtendem Rot gilt als robust.

 

5. Tränendes Herz

Die Pflanze mit dem poetischen Namen, den sie durch ihre zauberhaft geformten Blüten erhielt, wächst bevorzugt im Halbschatten. Die ausdauernde Staude bevorzugt humose, nicht zu trockene Böden und ist dann sehr pflegeleicht.

 

6. Silberkerze

In Kombination mit dem Tränenden Herz wirkt die Silberkerze im Halbschatten besonders ansprechend. Sie schafft einen hellen Kontrast in dunklen Gärten und Hinterhöfen.

 

7. Immergrün

Das Kleinblättrige Immergrün kann einfach alles. Diese anspruchslose Staude kann sowohl an sonnigen als auch an schattigen Plätzen im Garten gedeihen und eignet sich hervorragend als attraktiver Bodendecker.

Stauden für schattige Plätze

An schattigen Standorten trifft die Sonne kaum oder gar nicht auf die Erde. Sie wird von Gewächsen oder architektonischen Elementen wie Mauern abgefangen.

 

1. Buschwindröschen

An Hecken und unter Büschen findet das Buschwindröschen seinen schattigen Platz. Der natürliche Lebensraum dieser Pflanze ist der schattige Waldboden auf dem sie einen ausgedehnten weißen Blütenteppich bilden kann. Die hübsche Pflanze durchläuft noch vor der Belaubung der Bäume ihre Blüte und gehört damit zu den ersten blühenden Pflanzen im Frühjahr.

 

2. Funkie

Die Funkie, auch Hosta oder Herzblattlilie genannt, eignet sich hervorragend für schattige Standorte. Sie begeistert vor allem durch ihre großen Blätter, die verschiedene Farbabstufungen von Grün über Blau bis hin zu Gelb zeigen können. Generell gilt: umso dunkler die Blätter, desto schattengeeigneter ist die Funkienart. Da die anspruchslosen Pflanzen sich nicht nur im Garten, sondern auch im Kübel pflegen lassen, können sie einen Platz an schattigen Sitzplätzen, auf Balkonen oder Terrassen finden. Besonders ansprechend wirkt das Laub als Accessoire in einem Blumenstrauß aus dem Garten.

 

3. Leberblümchen

An der Nordwand eines Hauses oder im Schatten unter kleineren Gehölzen fühlt sich das Leberblümchen wohl. In der freien Natur steht das Leberblümchen übrigens unter Naturschutz. Im Jahr 2013 war das zarte Pflänzchen „Blume des Jahres“.

 

4. Schaumblüte

Die Schaumblüte, auch Tiarella genannt, ist in der Natur vor allem im Schatten und Halbschatten von Wäldern zu finden. Sie sind ansprechende Bodendecker an schattigen Plätzen im Garten, beispielsweise unter Gehölzen die ihr Laub im Winter abwerfen. So hat sie im Frühjahr ausreichend Licht für die Entwicklung und ist im Sommer durch das Blätterdach vor der Hitze geschützt.

 

5. Farne

Schatten und Halbschatten sind das Reich der Farne. Sie begeistern mit ihrer Blattvielfalt, die sich auch hervorragend für die Verwendung als Blattschmuck in Blumensträußen eignet. Leicht feuchte und humose Böden sind der beste Untergrund für diese interessanten Pflanzen. Unter Nadelbäumen, kleineren und größeren Gehölzen und Sträuchern findet der Farn seinen Platz. Sie können aber auch an einem schattigen Standort im Kübel gepflegt werden. Steinbeete mit Stauden können durch die Zwerg-Farne bereichert werden, andere Arten eignen sich als eindrucksvolle Solitärpflanze.

 

6. Dreiblätter

Die märchenhaften Waldlilien werden auch Trilium genannt. Ihren Namen tragen sie, da ihre Blüten drei auffällige Blätter tragen. Diese ausdauernde Pflanze ist eine Rarität, die ebenso wie die Schaumblüte einen Platz unter laubabwerfendem Gehölz bevorzugt.