Giersch effektiv bekämpfen: 6 Tipps gegen das Unkraut

Allgemeines

Gewöhnlicher Giersch (Aegopodium podagraria) ist ein Wildkraut und gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Pflanzen wachsen aus einem stark wuchernden Rhizom und können durch ihre unterirdischen Ausläufer Kolonien bilden. Daher lässt sich ihre Ausbreitung auch nur schwer bekämpfen. Unkontrolliert kann Giersch, das auch als Dreiblatt, Geißfuß oder Ziegenkraut bezeichnet wird, bis zu einem Meter Höhe erreichen.

Am erfolgreichsten lässt sich das Unkraut im jungen Stadium direkt nach dem Austrieb bekämpfen. Da bereits winzige Wurzelstücke zu einer Ausbreitung führen können, sollten Sie gejäteten Giersch keinesfalls über den Kompost entsorgen, sondern direkt über die Biotonne oder den Hausmüll.

Entfernen Sie nach Möglichkeit bereits die ersten Triebe im Frühjahr, indem Sie die oberirdischen Pflanzenteile abschneiden. Das Aushungern des Wildkrauts kann sich allerdings über mehrere Jahre hinziehen. Ein regelmäßiges Entfernen von Blättern und Blüten dämmt das Wachstum ebenfalls ein.

 

Boden auflockern und Wurzeln entfernen

Die Bekämpfung von Giersch durch Auflockern des Bodens geht mit einem hohen Arbeitsaufwand einher. Nachdem das Erdreich mit einer Grabegabel umfassend gelockert ist, müssen sämtliche Wurzeln entfernt werden, da selbst kleinste Überreste zu einem erneuten Austreiben führen können.

Bei bepflanzten Beeten besteht die Herausforderung, Zierpflanzen zunächst samt ihrer Wurzeln auszuheben und die Gierschwurzeln anschließend zu entfernen. Unbepflanzte Böden lassen sich hingegen deutlich einfacher auflockern. Achten Sie darauf, die Wurzeln bei der Entfernung nicht zu zerbrechen.

 

Giersch abdecken

Ein kontinuierliches Abdecken des Wildkrauts stellt eine weitere Möglichkeit zur langfristigen Bekämpfung von Giersch dar. Allerdings gestaltet sich diese Maßnahme als äußerst zeitintensiv, da die Abdeckung bis zu zwei Jahre auf dem Beet bleiben sollte. Als Abdeckmaterialien kommen Pappe, Teichfolie, Bändchengewebe und Vlies infrage. Bevor Sie das gewünschte Material ausbringen, sollten Sie den Giersch zurückschneiden.

Wenn Sie Pappe oder Vlies verwenden, empfiehlt sich das Bedecken mit Rindenmulch. Dadurch verrottet die Unterschicht schneller, sodass sie im Folgejahr einfach in das Substrat eingearbeitet werden kann. Bei der Verwendung von Folie sollte möglichst lichtundurchlässiges Material zum Einsatz kommen. Bändchengewebe lässt sich bei Bedarf mit Mulch oder Steinen fixieren. Mit der Zeit wird der Giersch nach und nach durch den Entzug von Licht, Sauerstoff und ggf. Wasser ausgehungert.

Achtung: Beobachten Sie die Fläche nach dem Entnehmen des Abdeckmaterials weiterhin. Denn die Samen können noch mehrere Jahre keimfähig bleiben und nach dem Abdecken erneut austreiben.

 

Fläche mähen oder jäten

Ein regelmäßiges Mähen oder Jäten der betroffenen Fläche schwächt den Giersch nachhaltig. Mit der Zeit wird die Wildpflanze so stark geschwächt, dass sie irgendwann eingeht. Diese Methode benötigt allerdings ebenfalls sehr viel Zeit und Aufwand. Auch eine starke Beanspruchung der Fläche führt zu einem spürbaren Rückgang.

Giersch mit anderen Pflanzen verdrängen

Mit schnellwachsenden, großen und konkurrenzstarken Stauden können Sie versuchen, den Giersch zu verdrängen. Besonders effektiv sind beispielsweise Chinaschilf, Kerzenknöterich und Wiesenraute. Im ersten Jahr nach der Pflanzung benötigen die Stauden zunächst noch Unterstützung, ehe es ihnen gelingt, den Giersch zu überwuchern. Durch die Pflanzung werden dem Unkraut langfristig Licht und Nährstoffe entzogen, wodurch es allmählich eingeht. Weitere Gewächse, die sich als starke Konkurrenz zu Giersch erwiesen haben, sind Kartoffeln, Geranien, Efeu, Topinambur und Beinwell.

Die Bekämpfung mit starkwüchsigen Bodendeckern wie Storchschnabel, Golderdbeeren und Elfenblumen kann ebenfalls gelingen. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass es zu keiner unkontrollierten Ausbreitung kommt. Um gegenüber Giersch einen Wachstumsvorteil zu erzielen, ist die Auspflanzung von Bodendeckern bereits im Herbst ratsam.

 

Blüte verhindern und Giersch verwenden

Indem Sie den Giersch noch vor der Blüte ernten, lässt sich eine zusätzliche Ausbreitung über Samen verhindern. Die ab März / April abgeschnittenen jungen Blätter lassen sich vielfältig in der Küche verwenden. Die Pflanze enthält unter anderem Vitamin C, verschiedene Proteine, Mineralstoffe und ätherische Öle. Geschmacklich erinnert Giersch dabei an Petersilie, Sellerie oder Karottenkraut.

Wichtig ist nur, den Giersch nicht mit einigen ungenießbaren oder giftigen Doppelgängern zu verwechseln. Dazu gehören beispielsweise Hundspetersilie, noch junge Holundertriebe oder der Schierling.

 

Unkrautvernichtungsmittel

Hat sich der Giersch bereits unkontrolliert im Garten verbreitet, stellt der Griff zum Unkrautvernichtungsmittel häufig die letzte Möglichkeit dar. Allerdings erweisen sich die meisten für den Heimgebrauch zugelassenen Pflanzengifte als nur begrenzt wirksam. Dabei sterben häufig lediglich die Blätter und Stängel des Wildkrauts ab, ohne das Wurzelwerk zu beeinträchtigen. Zudem kann es passieren, dass Unkrautvernichtungsmittel das Wachstum umliegender Pflanzen hemmen. Somit sind Unkrautvernichtungsmittel nur begrenzt dazu geeignet, um Giersch zu bekämpfen.

Achtung: Auf Rasenflächen sollten keinesfalls Total-Vernichtungsmittel angewandt werden, da diese Präparate keine Unterscheidung zwischen Rasen und Unkraut vornehmen. Bei den eingesetzten Mitteln sollte es sich explizit um Rasen-Unkrautvernichter handeln.

 

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